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Hallo.
Aus Berichten von meinem Vater hörte ich von dem furchtbaren Erdbeben welches sich 1960, also vor meiner Geburt, ereignete. Heute bin ich per Zufall auf zeitgenössisches deutschsprachiges Filmmaterial gestoßen.
Vielleicht interessiert es jemanden:
https://www.filmothek.bundesarchiv.de/vi...et_lang=de
Ggf. um den richtigen Beitrag zu bekommen rechts auf das vierte Bild klicken.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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Danke für den Link! sehr interessant...
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(12.03.2021, 15:29)Thomas Friedrich schrieb: Hallo.
Aus Berichten von meinem Vater hörte ich von dem furchtbaren Erdbeben welches sich 1960, also vor meiner Geburt, ereignete. Heute bin ich per Zufall auf zeitgenössisches deutschsprachiges Filmmaterial gestoßen.
Vielleicht interessiert es jemanden:
https://www.filmothek.bundesarchiv.de/vi...et_lang=de
Ggf. um den richtigen Beitrag zu bekommen rechts auf das vierte Bild klicken.
Danke @Thomas,
sehr erschütternd.
Ich kann mich noch an die Ereignisse in D aus der Wochenschau und die SportlerInnen des Films erinnern, ich war ein Kind damals. Das Erdbeben hatte ich da nicht wahrgenommen..., Marokko war für mich in einer anderen Welt. Aber natürlich später!
Und wenn wir auf den großen Hügel in اكادير steigen, wissen wir, dass unter uns die Trümmer und vllt. die Verstorbenen ruhen.
Danke @maghrebi
für den Rundflug über die Stadt....,
hat sich total verändert in den 60 Jahren.
Heimwehfeeling
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Wie schön!
Nur, das nächste starke Erdbeben, welches mit Sicherheit irgendwann mal eintreten wird, hat dann wesentlich mehr zu zerstören. Denn: (kurze geo-tektonische Erläuterung) am Südrand des Hauptatlas liegt eine beachtliche, sehr instabile Großstörungszone. Die afrikanische Platte schiebt sich dort unter die eurasische Platte. Der Hauptatlas und alles nördlich davon Liegende gehört geologisch gesehen schon zu Eurasien. Diese Subduktion (Unterschiebung) ist die Ursache dieser Großstörung und damit der Erdbeben. Tritt nun wieder ein Beben wie 1960 ein (Richterskala über 7), wird auch die "erdbebensicherste Bauweise" nicht mehr helfen. Da gibt es sowieso erhebliche Zweifel, ob diese an allen Neubauten angewandt wurde.
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(12.03.2021, 19:37)Otto Droege schrieb: Wie schön!
Nur, das nächste starke Erdbeben, welches mit Sicherheit irgendwann mal eintreten wird, hat dann wesentlich mehr zu zerstören. Denn: (kurze geo-tektonische Erläuterung) am Südrand des Hauptatlas liegt eine beachtliche, sehr instabile Großstörungszone. Die afrikanische Platte schiebt sich dort unter die eurasische Platte. Der Hauptatlas und alles nördlich davon Liegende gehört geologisch gesehen schon zu Eurasien. Diese Subduktion (Unterschiebung) ist die Ursache dieser Großstörung und damit der Erdbeben. Tritt nun wieder ein Beben wie 1960 ein (Richterskala über 7), wird auch die "erdbebensicherste Bauweise" nicht mehr helfen. Da gibt es sowieso erhebliche Zweifel, ob diese an allen Neubauten angewandt wurde.
Mögen doch alle davon verschont bleiben...!
Meine Familie (die Alten), weit entfernt von Agadir lebend, erzählen noch heute, dass sie die Erdstöße damals bis zu ihnen spüren konnten.
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(12.03.2021, 19:46)bulbulla schrieb: Mögen doch alle davon verschont bleiben...!
Meine Familie (die Alten), weit entfernt von Agadir lebend, erzählen noch heute, dass sie die Erdstöße damals bis zu ihnen spüren konnten.
Das ist leider nicht mehr als ein frommer Wunsch.
Das Problem: den damals Verantwortlichen in Agadir wurde für die Wiederaufbauplanung eine sehr deutliche und klare Studie von Geo/Rohstoffwissenschaftlern übergeben wo und besser wo nicht wieder aufgebaut werden soll. Das wurde zwar zur Kenntnis genommen, jedoch flugs beiseite gelegt. Die Folge: die Neubausiedlung rechts der Stadtautobahn (von Tikiouine zur Innenstadt/Meer) mit den vielen mehrstöckigen Appartementhäusern wurde mitten in der Hauptstörungszone errichtet. Tritt nun ein Erdbeben der Stärke 7+ ein, werden höchstwahrscheinlich Erdrisse von zig Metern Breite und Tiefe entstehen. Die Appartementhäuser, erdbebensicher gebaut oder nicht, werden verschwinden und die dort Wohnenden mausetot sein. Selbiges gilt für das Schickimickiareal Founty. Schon 1755 wurde Agadir, gleich wie Lissabon von einem enormen Seebeben durch die Flutwellen weggespült. Folglich wurde den Verantwortlichen empfohlen, Agadir weiter nördlich aufzubauen, also in Richtung Taghazout und NICHT direkt am Meeresufer.
Alles "April, April"! Mein Mitleid hält sich nun in Grenzen.
Die menschliche Dummheit, Eitelkeit und Geldgier kennt bekanntlich keine Grenzen. So auch hier.
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(13.03.2021, 08:18)Otto Droege schrieb: (12.03.2021, 19:46)bulbulla schrieb: Mögen doch alle davon verschont bleiben...!
Meine Familie (die Alten), weit entfernt von Agadir lebend, erzählen noch heute, dass sie die Erdstöße damals bis zu ihnen spüren konnten.
Folglich wurde den Verantwortlichen empfohlen, Agadir weiter nördlich aufzubauen, also in Richtung Taghazout und NICHT direkt am Meeresufer.
Alles "April, April"! Mein Mitleid hält sich nun in Grenzen.
Die menschliche Dummheit, Eitelkeit und Geldgier kennt bekanntlich keine Grenzen. So auch hier.
Ein ziemlich herzloser Kommentar. Die einfachen Menschen, die in den betroffenen Regionen leben, wohnen und arbeiten, sind bestimmt nicht für die Bauplanung verantwortlich...
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(12.03.2021, 19:37)Otto Droege schrieb: Wie schön!
Nur, das nächste starke Erdbeben, welches mit Sicherheit irgendwann mal eintreten wird, hat dann wesentlich mehr zu zerstören. Denn: (kurze geo-tektonische Erläuterung) am Südrand des Hauptatlas liegt eine beachtliche, sehr instabile Großstörungszone. Die afrikanische Platte schiebt sich dort unter die eurasische Platte. Der Hauptatlas und alles nördlich davon Liegende gehört geologisch gesehen schon zu Eurasien. Diese Subduktion (Unterschiebung) ist die Ursache dieser Großstörung und damit der Erdbeben. Tritt nun wieder ein Beben wie 1960 ein (Richterskala über 7), wird auch die "erdbebensicherste Bauweise" nicht mehr helfen. Da gibt es sowieso erhebliche Zweifel, ob diese an allen Neubauten angewandt wurde.
Das Beben war mit einer Magnitude von 5,7 nur mittelstark. So etwas gibt es auch in Deutschland gelegentlich, z.B. 1978 auf der schwäbischen Alb oder 1992 bei Aachen.
Hier in Schwaben hat es gestern Abend gerade wieder spürbar gewackelt. Trotzdem sind die Auswirkungen bei weitem nicht so katastrophal wie in Agadir. Das kann einerseits daran liegen, dass der Bebenherd in Agadir in geringer Tiefe direkt unter der Stadt lag, andererseits wird in Marokko leider bis heute kaum auf erdbebensicheres Bauen geachtet.
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Ein schreckliches, aber sehr interessantes Thema, welches ihr hier aufgemacht habt.
Habe soeben im Netz eine Grafik gefunden, welche alle größeren Erdbeben in Nordafrika seit 1960 visualisiert:
"Die obige Karte zeigt alle Erdbeben (rote Punkte) mit einer Magnitude größer als 4.5, die sich im westlichen Mittelmeerraum seit 1960 ereignet haben. Das Beben vom 24. Februar ist mit einem weißen Stern gekennzeichnet. An gleicher Stelle hat sich zuletzt am 26. Mai 1994 ein Beben mit einer Stärke über 6.0 ereignet. Die dargestellten Erdbeben markieren grob die in Ost-West-Richtung verlaufende Plattengrenze entlang der nordafrikanischen Küste, auf der sich auch im vergangenen Jahr am 21. Mai das starke Erdbeben in Algerien (gelber Stern) mit über 2000 Toten ereignet hat."
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Danke Ahnma!
Ich hatte schon gehört, dass sich dort immer wieder Erdbeben ereignen, aber es so dargestellt zu sehen macht das Ausmaß viel deutlicher.
Du musst nicht immer alles glauben was du denkst.
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(08.05.2021, 05:53)Keela schrieb: Danke Ahnma!
Ich hatte schon gehört, dass sich dort immer wieder Erdbeben ereignen, aber es so dargestellt zu sehen macht das Ausmaß viel deutlicher.
Sehr gerne!
Ich war selbst überrascht, als ich die Grafik sah, aber ja - Der Norden Marokkos liegt halt genau an der Trennlinie zwischen der europäischen und afrikanischen Platte. :/
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